
Sozialministerin Katrin Altpeter diskutiert über die Missstände in der Pflege
Podiumsdiskussion in Rielasingen zur Zukunft der Pflege
Bis 2030 wird es, laut einer Statistik des Landratsamtes rund 100 000 pflegebedürftige Menschen zusätzlich geben. Wie soll die Zukunft der Pflege aussehen? Auch in Bezug auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel beim Pflegepersonal stellt sich diese Frage.
Pflegeexperten und Vertreter der Krankenkassen, diskutierten darüber mit SPD-Bundestagskandidat Tobias Volz und der baden-württembergischen Sozialministerin Katrin Altpeter.
Der SPD-Bundestagskandidat hat selbst einen privaten Pflegdienst und sagt selbst: „Der Druck auf die Pflegekräfte wird immer größer.“ Das Gesundheitswesen habe in Deutschland das größte Wachstum, erläuterte Volz. Ein hoher Einsatz müsse in die Ausbildung von Fachkräften gehen. Die Vergütung für Auszubildende muss angepasst werden und es braucht die Möglichkeit, das Gelernte später umzusetzen.
Der Anspruch an die Pflege hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. „Die Arbeitsdichte der Kollegen ist extremer geworden“, schildert Gisela Meßmer, Leiterin des Pflegezentrums St. Verena in Rielasingen-Worblingen. Durch die Inanspruchnahme von ambulanten Pflegediensten können die Menschen länger zuhause bleiben. Wenn sie dann ins Heim kommen, haben sie einen wesentlich höheren Pflegebedarf als früher. Aus diesem Grund steigen der Anspruch und der Aufwand der Pflegekräfte.
Auch mit der personellen Situation sieht es schlecht aus. Schon bei ein bis zwei Krankmeldungen wird es schwierig die Menschen gut zu versorgen. Für zusätzliches Personal fehle die Finanzierung, gibt Meßmer zu verstehen.